Erfolgreicher Hinrundenabschluss

Inklusive kreativer Kulinarik
Spielbericht vom 23. November 2025
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Knapp zwei Stunden nach Abpfiff des eisigen Saisonausklangspiels gegen den FC Eintracht Northeim kam noch einmal Spannung im Lager des JFV auf: Unser 10er Leevi Gerberding hatte beim gemeinsamen Mannschaftsessen im „Tasty D“ - das D steht mutmaßlich für Döner - die Speisekarte allzu genau studiert und eine echte Perle der gustatorischen Mutproben entdeckt: „Schnitzel mit Drehspießfleisch Jägerart“. Skeptisch konterten die Mitspieler Leevis Darmflora-Survivaltraining mit soliden Margherita- oder „Ich esse nichts“-Aufträgen, um das kulinarische Gleichgewicht in der 20-köpfigen U17-Runde wieder herzustellen.
Um ein Gleichgewicht spieltaktischer Natur ging es zuvor auf dem Kunstrasen am Sandweg: nach dem Offensivspektakel gegen Petershütte, bei dem unsere Defensive kaum gefordert wurde sowie zwei wilden Halbzeiten in Braunschweig, als wir erst ab der 30. Minute die Balance zwischen strukturierten Angriffszügen und beherzter Rückwärtsbewegung fanden, sollte gegen die Gäste vom Rhumekanal sowohl die Null stehen, als auch technische Dominanz im Ballbesitzfußball ausgestrahlt werden. Doch ähnlich wie bei einem Döner mussten wir uns zunächst erst warm rotieren - angesichts der eisigen Temperaturen tat die wohl temperierte Sauna-Kabine der SVG nicht nur der muskulären Stimulation gut, sondern auch Sponsor „Börner Eisenacher“ (die, mit der einzig wahren Göttinger Stracke), der vor dem Spiel ein Foto zur Übergabe neuer Aufwärmshirts organisierte. Herzlichen Dank an das renommierte Göttinger Unternehmen, welches seit Jahrzehnten für traditionelle Wurstkunst verantwortlich zeichnet und garantiert keine Dönerschnitzel auf die Speisekarte seiner in der Robert-Bosch Breite ansässigen Gastronomie platziert.
Mit Shirt und Stracke ausgestattet, setzten wir direkt nach 4 Minuten den ersten Spritzer scharfe Soße auf die rohen Zwiebeln: Yann, Leevi und Gabriel eroberten den Ball im Pressing und GÖ7 zog einfach mal aus der Drehung ab - unhaltbar! 1:0 für uns! In der Folgezeit kontrollierten wir das Geschehen und klopften das Schnitzel platt: Kräuterbutterweiche Flanke von Yann auf Gabriel, der gegen die Laufrichtung des Torwarts abschloss. 2:0 nach 15 Minuten, so schnell serviert nicht mal der Rosdorfer Orient-Grll - nebenbei bemerkt, jüngst zum besten Döner Göttingens gekürt.
Wir hatten das Spiel zwar weiterhin unter Kontrolle, doch kleckerten ein paarmal neben den Tisch: zweimal scheiterten wir am Aluminium, dreimal am gut reagierenden Keeper der Gäste, die in ihrer Hood tatsächlich noch einen Kochlöffel-Imbiss mit dem mehrfach ausgezeichneten, famosen 90er-Jahre Pommes-Gewürz beheimaten.
Doch so schmackhaft die erste Hälfte mundete, so schwer waren die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit verdaulich. Ähnlich einer Pizza 4-Jahreszeiten, bei der die Stücke 3 und 4 oft an den Nachbartisch verschenkt werden, gaben wir das Besteck aus der Hand und ließen uns in den Zweikämpfen oft vom ersten Platz in der Buffetschlange verdrängen. Ergo kam die Eintracht häufiger zum Abschluss uns sähte Zwietracht in unserer Hintermannschaft, doch zum Glück waren die Torchancen meist so fade wie ein durchfrittiertes Falafel. Nach 60 Minuten fanden wir zurück in die oberste kulinarische Liga und zeigten uns souverän wie sonst nur vor der Subway-Auswahltheke. Als schließlich Chefkoch Koch seinen linken Kochlöffel auspackte und den Ball ins linke Toreck löffelte, war das Dessert geordert und die Kirsche auf die Torte gesetzt. 3:0, ein 4 von 5 Sterne-Menü gehobener Qualität.
Und wie lautete nun das Fazit von Schnitzeldönerkönig Leevi: „Bisschen wenig Schnitzel unterm Döner“. Oder um es mit den Worten des großen Philosophen und viralen Instagram-Helden V. Boniface zu sagen: „Wer den Salat nicht ehrt, isst keine Pizza Capricciosa, denn Medium Steak hat Tasty D bei Sonnenuntergang nur ohne Cola."
Schönen Start in die Woche!
Eure U17 vom JFV 37
dv


